BUCHCOVER | REZENSION |
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LUCINDA FLYNN –Code X – Das Erwachen der CybertechsUpps. Es geht auch ohne „Vordenker“, wie beispielsweise ein Yuval Noah Harari, der die Menschen jetzt modifizieren, oder hacken, will, und wenn die das nicht möchten, müssen sie abgeschafft werden. Und zwar nur aus dem Grunde, weil er reich, oder einflussreich, oder beides ist. Obendrein muss er permanent Langeweile haben, weil normale Menschen mit einer Familie und einem Job würden auf solch kranke Gedanken garantiert nicht kommen. Lucinda Flynn versucht sich mal an einer Zukunftsdystopie, wo Menschen schon so ähnlich leben, hat aber ein Problem, am Ende des 21. Jahrhunderts ist der Data Space in sich zusammen gefallen und etliche Erdenbewohner haben das nicht überlebt. Mit dem Zusammenbruch der virtuellen Realitäten hat auch ihre Hardware versagt und das war wohl äußerst unangenehm. Sollte man drüber nachdenken, bevor man sich irgend etwas unter die Haut pflanzen lässt, vor allem dann, wenn so gelangweilte und einflussreiche Vollhonks neben Dir stehen, alles mögliche lauthals anpreisen und Dich beschwören, dass es nur zu Deinem Besten ist. Erfahrungen sind zwar keine Wissenschaft, wie Edmund Husserl das mal treffend festgestellt hat, aber so manches mal sollte man diese für sich verarbeiten, ohne das einem einer vor den Mund redet, wie beispielsweise ein Tierarzt, der sein Taschengeld von den Reichsten aller Reichen bezieht. Jace ist anders. Er braucht keine zusätzliche Hardware um mit dem Space kommunizieren zu können. Damit kann er auch kein Kunde werden, um den Cyberkonzernen Profit in die Kassen zu spülen. Nur weiß er das nicht. Im Gegenteil, noch arbeitet er, schlecht bezahlt und behandelt, bei HyperZen und rackert um eine Chance, sein Leben zu verbessern. Er glaubt daran, das er die Aufmerksamkeit erhält, die ihm seiner Meinung nach zusteht. Durch Zufall verhilft er einer KI, aus ihren virtuellen Gefängnis auszubrechen. Dabei hat er nicht im entferntesten mal einen Gedanken daran gehabt, das es so etwas wirklich geben könnte. Nun steht er aber doppelt im Fadenkreuz der Tech-Konzerne. Nicht nur, das er ein Wunderkind ist, er kann auch problemlos mit der KI, Kalypso, kommunizieren. Nun sind sie auf der Flucht, in der Hoffnung, das die Reichweite der Konzerne doch begrenzt ist. Allerdings hat er nicht mit einer anderen KI gerechnet, ORI. Ein rechnerischer Algorithmus, der sich als vollkommen ansieht und keine andere Meinung daneben gelten lässt. Man könnte diese KI auch als größenwahnsinnig bezeichnen. Und dann ist der Weg nicht weit, sich zu einem Alleinherrscher aufschwingen zu wollen und sich Pläne dahingehend zurecht zu legen, die unvollkommenen Menschen zurecht zu hacken. Das sind doch rosige Zukunftsaussichten, oder? |