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KIMBERLY MCCREIGHT –

Freunde für immer

Nun ja, der Titel kann etwas verwirren, wenn man nach der Lektüre noch mal drauf schaut. Oder ist das so gemeint, wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr? Vor allem, wenn man weiß, das manche Leute lieber mit ihren Lügen leben wollen, die man ihnen vorsetzt, als mal darüber nachzudenken, was ihnen zum konsumieren aufgetischt wird. Wer Verwirrspiele mag, ist bei Kimberly McCreight genau an der richtigen Adresse. Vor zehn Jahren waren sie eine unzertrennliche Clique auf dem College, bis dann einer, der dieser Gruppe nicht angehörte, bei einem Treffen vom Dach der Schule fiel. Ups, was man Romanfiguren so zumutet... Wie jetzt reagieren. Man tut nichts. Aus nicht verständlichen Gründen, eigentlich und so wird, am nächsten Morgen eine Leiche vor dem Schulhaus gefunden. Nun sind seitdem zehn Jahre vergangen und man will sich wieder treffen. Fünf Freunde, die sich eine Weile nicht gesehen haben. Anlass ist die Hochzeit von Jonathan und Peter. Und so macht sich der Rest der ehemaligen Clique auf den Weg nach Catskill Mountain. Ein Plot, wie aus einem Horrorroman. Solche Freunde wünscht sich keiner wirklich. Mag ja sein, das der eine oder die andere ehrlich sind und arglos, aber es gibt auch skrupellose Menschen, die rücksichtslos ihre Ziele verfolgen. Hier zeigt sich, das auch Freundschaften ihre Grenzen haben können, oder sollten. Für so manchen endet diese Begegnung tödlich. Schicksal oder Plan? Detective Julia Scutt sieht sich mit einem Problem konfrontiert, das sich auch aus ihrer Vergangenheit manifestiert. Immerhin ging sie, um die gleiche Zeit, auf das gleiche College und wurde, unfreiwillig, Zeugin des Vorfalls mit dem Dachabsturz. Es ist manchmal nicht so prickelnd, wieder nach hinten schauen zu müssen, wenn man noch nicht mal nach gerade aus einen klaren Blick hat. Und wenn sich dann noch ungebetene Gäste einfinden, kann man davon ausgehen, das es etwas gibt, das gewaltig zum Himmel stinkt. Wie heißt eine Zeile bei der Industriell Metal Band „OST+FRONT“: „Drum prüfe, wer sich ewig bindet...“. Sollte man beherzigen.
(Droemer)