BUCHCOVERREZENSION
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MIKIS WESENSBITTER –

Hört Franka eigentlich noch Black Metal I, II, III

Den ersten Teil dieses unterhaltsamen Buches hatten wir ja schon mal. Jetzt ist es komplett und Kirk kann wieder durch die Seiten und die Weltgeschichte geistern. Zurück aus Schweden, drängelt sich Rouven in seine Wohnung und auch Bea schneit herein. Damit die Bude richtig voll wird zottelt Mikis noch einen Anwalt heran, Egil, der es sich hier auch gemütlich machen will und schon ist Kirk Apartment rappelvoll und alles wartet auf das Geld vom Lottogewinn. Weil das aber nicht reicht, machen sich jetzt auch Franka und Rebecca aus den Nordlanden auf den Weg nach Deutschland. Der Vollrausch kann seinen Anfang nehmen und Kirk hat dann irgendwann die Schnauze gestrichen voll und will sich einen Traum erfüllen. Aliensuche in der Atacama-Wüste in Chile. Und so setzt er sich in den Flieger und düst um den halben Erdball, seiner horrenden Flugangst zum Trotze. Während sich seine „Bagage“ in seinem Domizil so richtig in die Flicken bekommt, macht Kirk einen auf Abenteurer in Südamerika. Dabei muss er ein Flugzeug notlanden, wobei, eigentlich macht das ja Consuela. Aber immerhin ist er jetzt Co-Pilot und, mit vierundzwanzig Fläschchen Underberg im Schlepptau, avanciert er auch noch zum Bord-Arzt, nur das seine Therapie irgendwie in die falsche Richtung geht, aber das perlt von ihm ab, zumindest ist ihm das nicht so schlecht bekommen. Und in Indioamerika werden Consuela und er als Helden gefeiert. Kirk versteht zwar kein Wort von dem Gelaber, das pausenlos auf ihn regnet, aber dafür winken Anerkennung und so manches Schäferstündchen mit Consuela, päckchenweise Gras und natürlich Bier. Kirk lässt das Leben plätschern. Bis es zum Gnatsch mit Consu kommt und er dann weiterzieht, immerhin war sein Ziel ja einen Alien zu finden, bzw. sich finden zu lassen. Aber, und die Erkenntnis überrollt ihn, gibt es dort, wo er sucht, keine. Keine Alien und somit auch kein interstellares Geschäft mit Gerstenkaltschale und Drogen. Kirk macht sich wieder auf den Heimweg, der dann doch anders verläuft, als er sich das gedacht hat. Mikis bringt den Leser permanent zum Lachen und das ist doch mal was. Er ist nun mal ein Freigeist und das mit einem, manchmal, recht schwarzen Humor. Hätte man doch gerne mehr von. Die Fragen, die gestellt werden, kann man jedoch zum Teil beantworten, der beste Burzum-Song ist und bleibt „Tomhet“. Nach vielen Umwegen daheim wieder angekommen, erwartet Kirk der nationale Notstand. Leute, lest das Buch nicht in der Kneipe, ihr fallt vom Tresen. Wenn Euch Eure Freiheit lieb ist, dann verkonsumiert es auch nicht auf einer Polizeiwache, die Jungs und Mädels dort sperren Euch gleich weg.

(Subkultur bei Periplaneta)

ISBN 978-3-943412-27-7     233  Seiten  13,00€ (D)

M. Wesensbitter – Hört Franka eigentlich noch Black Metal